1 Mio. Liter Luft für Mega-Leinwand - AZ (02.06.2005) PDF Drucken


Im Olympiastadion startet das große Kino-Ereignis

München "Alles hat geklappt, aber wir haben Blut und Wasser geschwitzt", so schilderte ein überglücklicher Franz Kober die vergangenen Tage im Olympiastadion. In einer Recordzeit von gerade einmal drei Minuten hatte es das 50-köpfige Team des Landshuter Ingenieurs am Dienstagabend geschafft, die Kissen der 800 Quadratmeter großen Kinoleinwand (AZ berichtete) mittels Kompressor aufzublassen. Seit Sonntag früh wurde fieberhaft daran gearbeitet, die rund zwei Tonnen schwere, aus einer Art PVC-Material (ähnliche wie bei Tennishallen) bestehende Bildwand in Position zu bringen, die beiden Hochleistungsprojektoren aufzustellen und die 150 Lautsprecher für optimal zu platzieren. Eine Million Liter Luft halten an den kommenden elf Abenden die größte mobile Kinoleinwand der Welt straff.

"Wir haben ja alles bislang nur am Computer simulieren können", sagte Erhard Scherz, Veranstalter und Erfinder von Cinema Project One. Eine "Probewand" gab´s nicht, "bei einem Preis von rund 140.000 Euro auch verständlich". Als besonderes Schmankerl der gelungenen Vor-Premiere servierte Kober noch einen zehnminütigen exklusiven Zusammenschnitt aus George Lucas Filmen. Wie sich die Leinwand aufrichtet können die Open-Air-Besucher übrigens Abend für Abend bis zum 29. Mai nach dem Vorprogramm miterleben.

Oliver Puls AZ

 
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